Seit dem Terrorakt des 7. Oktober ist der Nahost-Konflikt wieder an die Spitze der politischen Agenda geschnellt. Die Europa-Union erklärte sich hierzu bereits am 11. Oktober über ihren Generalsekretär Christian Moos [1]. Aber der Nahost-Konflikt ist nicht nur ein außenpolitisches Thema, sondern reicht tief in die Europäischen Gesellschaften, insbesondere die deutsche, hinein. Hierüber wollen wir uns am Donnerstag, dem 23.11. ab 19 Uhr gemeinsam mit Jörg Rensmann auseinandersetzen.
Jörg Rensmann ist Politikwissenschaftler und Leiter der Meldestelle der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Nordrhein-Westfalen (RIAS NRW). Er berät Politik und Zivilgesellschaft und hat lange antisemitismuskritische Bildungsinhalte entwickelt.
Er wird aktuelle Schulbücher zur Darstellung Israels und der Geschichte des Nahostkonfliktes analysieren. Wird das Israel der Gegenwart als das dargestellt, was es ist, wird der israelisch-arabische Konflikt in Ursache und Verlauf anhand überprüfbarer Fakten wahrheitsgemäß dargestellt und dabei die Legitimation der israelischen Staatsgründung ohne Wenn und Aber und ohne doppelte Standards nachvollzogen?
Welchen Beitrag leisten Schulbücher, um das selbständige Denken zu fördern? Was erfahren Schüler über Juden und über den Staat Israel? Wird die Jahrtausende alte Geschichte des Judentums aufgezeigt? Werden die Bedrohungen, denen sich Israel seit seiner Gründung ausgesetzt sieht, seien es Geiselnahmen, Flugzeugentführungen, Terroranschläge, Raketenanschläge, Vernichtungsdrohungen, dargestellt? Werden Wünsche, Hoffnungen, Gedanken und Ängste jüdischer und arabischer Kinder, deren manchmal lebensbedrohliche Alltagssituation und die Ursachen dafür geschildert?
Seit mehr als dreißig Jahren haben Schulbuchkommissionen deutsche Schulbücher durchforstet und ihre Vorschläge vorgelegt, wie antisemitische Mythen und verzerrte Israelbilder bereinigt werden sollten. Was ist daraus geworden?
Die Veranstaltung wird über die Plattform Zoom stattfinden. Sie können sich über den Link
https://us06web.zoom.us/j/83351022810?pwd=wGKMebvwku2454N48hAAPFPC2bLZzF.1
oder mit der Meeting-ID: 833 5102 2810 und dem Kenncode: 173243 einwählen.
Das Online-Gespräch wird gemeinsam von der Europa-Union Aachen und der Europa-Union NRW im Rahmen des Projektes „Zukunft Europas. Auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen EU“ veranstaltet und finanziell durch die Staatskanzlei NRW gefördert.